Radon - eine unterschätzte Gefahr
Radon ist ein Zerfallsprodukt von Uran welches in geringen Konzentrationen in verschiedenen Gesteinen in der Natur vorkommt. Das radioaktive Gas kann aus dem Untergrund aufsteigen und über die Bodenplatte in ein Gebäude eindringen. Was kaum jemand weiß: Radon mit seinen ebenfalls radioaktiven Zerfallsprodukten Polonium, Bismut und Blei gilt statistisch sogar als 2.-häufigste Ursache für Lungenkrebs (mit Abstand nach der Nr. 1 - dem Rauchen). Dabei ist die Belastung regional durchaus sehr unterschiedlich. Entsprechende Radon-Landkarten geben einen ersten Aufschluss über betroffene Gegenden und zeigen Radonschutzgebiete und Radonvorsorgegebiete. Entscheidend ist im Neubau die Abdichtung der Bodenplatte und somit die Durchlässigkeit gegenüber Bodenluft im Fundament. Gleiches gilt für Wände mit Erdkontakt. Im Bestand gilt es die Eintrittspfade zu finden und abzudichten. Auch gute Belüftung, eine dichte Kellertüre und eventuelle Absaugungen können helfen die Konzentration zu verringern. Die ideale (und preiswerteste) Lösung hängt immer individuell von Gebäude und der konkreten Situation ab. In Deutschland ist radonsicheres Bauen mittlerweile gesetzliche Vorschrift. Zunächst nur für Arbeitsplätze und Aufenthaltsräume – aber auch für Wohnhäuser sollten Maßnahmen berücksichtigt werden. Neben einer Messung durch einen Experten besteht in Österreich eine einfache und preiswerte Möglichkeit zur Erfassung der Radonkonzentration im Privathaushalt. Dazu können Radondetektoren bestellt und aufgestellt werden und nach 6 Monaten sind diese zur Auswertung zu retournieren. Ideal erfolgt dies in den Wintermonaten weil da weniger gelüftet wird. Mehr dazu unten auf der Seite der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, kurz AGES. Ich habe diese Messung jedenfalls schon vor ein paar Jahren durchgeführt und auswerten lassen - und bei mir gibt es Entwarnung. Links zu weiterführenden Informationen: AGES – Radonmessung im Privathaushalt Baubiologie Magazin - Beitrag „Radon die unterschätzte Gefahr“
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